Botox – die wichtigsten Fragen und Antworten

Die Unterspritzung mit Botulinum (genannt «Botox») ist eine bewährte Methode zur Faltenbehandlung und wird seit Jahren in der kosmetischen-ästhetischen Medizin eingesetzt. Neben Hyaluron ist es hier die zweithäufigste eingesetzte Substanz. Botulinum wird als Anti-Falten-Mittel immer beliebter, denn die Behandlung geht schnell und ist relativ schmerzfrei.

Botox: Behandlung mit einer Injektion

Was ist Botulinumtoxin überhaupt?

Es handelt sich um hochwirksame Präparate, die nicht nur zur Faltenbehandlung, sondern auch gegen übermässiges Schwitzen und bei Migräne angewendet werden. Der Stoff ist seiner Struktur nach eine Kombination von Proteinen, seiner Wirkung nach aber ein Nervengift. Er wird von unterschiedlichen Bakterienstämmen gebildet. Richtig eingesetzt ist Botox unbedenklich – vertrauen Sie sich deshalb für eine Behandlung nur erfahrenen Händen an.

Entdeckt wurde Botulinumtoxin bereits 1815. Ende des 19. Jahrhunderts gelang es erstmals, die Botox bildenden Bakterien zu isolieren. Ab den 1920er Jahren gewann man immer grössere Mengen des Protein-Komplexes und setzt es ab den 1970er Jahren für diverse medizinische Zwecke ein. Auf Basis der daraus gewonnenen Erkenntnisse begann ab den 1990er Jahren der Siegeszug von Botulinumtoxin in der ästhetischen Medizin. Als Mediziner herausfanden, dass der Stoff den Austausch von Signalen zwischen Muskulatur und Nervenenden verhindert, hatten sie ein effektives Mittel zu Faltenglättung entdeckt. Der Traum von Millionen Menschen nach faltenfreier, glatter Haut konnte nun endlich verwirklicht werden. In der Neurologie wird Botox erfolgreich zur Behandlung von Lidkrämpfen oder gegen den Schiefhals eingesetzt.

 

Wie wirkt es und wie wird es verabreicht?

Botox wird dort, wo sich die unerwünschten Falten befinden, in die Haut injiziert. Von hier gelangt es über die Blutbahn an die Nervenenden der Muskulatur und bindet sich an die vor den Nervensynapsen liegenden Membranen. Weil kein Neurotransmitter (in diesem Acetylcholin) mehr ausgeschüttet wird, ist nun die Erregungsübertragung von den Nervenenden zu den Muskeln unterbrochen. Muskelkontraktionen, die im Laufe der Zeit zur Ausprägung der Falten geführt haben, werden unterbunden. Die Muskeln entspannen und die Falten glätten sich. Der Effekt hält durchschnittlich ein halbes bis dreiviertel Jahr an.

Die Behandlung mit dem Beauty-Wundermittel eignet sich besonders für Falten, die durch starke Beanspruchung bestimmter Muskelgruppen im Gesicht entstehen. Es sind die typischen Mimikfalten, die von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ausgeprägt sein können. Während die meisten von uns wenig unter sympathischen Lachfältchen leiden, empfinden viele ihre Denkerfalte, die horizontal auf der Stirn verläuft, als äusserst störend. Oft wird dadurch sogar ihr Selbstbewusstsein gestört. Botox eignet sich aber auch für Lippen- und Halsfalten. Ob es hier zum Einsatz kommt, entscheidet der behandelnde Mediziner nach eingehender Begutachtung. Wird eine Faltenreduktion mit Botulinumtoxin fachgerecht durchgeführt, verliert der Betroffene keineswegs sein Minenspiel, wie manche befürchten. Diese Ängste sind unbegründet, wenn man sich an einen erfahrenen Facharzt wendet.

 

Welche Falten lassen sich mit Botulinumtoxin behandeln?

Die Behandlung eignet sich für

  • die Zornesfalte auf die Stirn (senkrechte, meist ausgeprägte Falte)
  • Denkerfalten auf der Stirn (quer verlaufende Stirnfalten)
  • Lachfalten an den seitlichen Augenrändern (Krähenfüsse)
  • Nasenfalten
  • Lippenfalten
  • Kinn- und Halsfalten
  • das typische «Pflasterstein-Kinn» (Kinnfurche mit Querfalten)

Welche Nebenwirkungen kann der Stoff haben?

Immer wieder fragen Anwenderinnen, ob eine Behandlung mit Botulinumtoxin gefährlich ist. Schliesslich kennen wir alle die Bilder starrer Gesichter von Hollywood-Schönheiten, die als Folge einer unsachgemässen Beauty-Behandlung entstellt aussehen. Die Betonung liegt dabei auf «unsachgemäss»: Wenn eine Faltenbehandlung mit Botox richtig durchgeführt wird, ist sie ungefährlich; nur in seltenen Fällen treten Kopfschmerzen auf. Deshalb kann man nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, sich für die Behandlung an einen erfahrenen Mediziner zu wenden. Gerade vor der Erstbehandlung mit Botox ist eine gründliche Aufklärung unverzichtbar.

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